Nachdem ich vom „Storytelling Lab von Green Diversity“ durch IGASuS erfahren habe, habe ich sofort nachgeschaut, worum es bei disem Projekt ging. Ja, es ging um Klimmagerechtigkeit, wovon manche von uns nicht viel wissen, denn wir sind nicht am meisten davon betroffen. In den Wohnstandsländern führen die Menschen ein luxuriöses Leben, “was sich für manche sogar normal anfühlt“, ohne sich darüber Gedanken zu machen, dass die Konsequenzen dieses wunderschönen Lebens jemand anderer auf einem anderem Ort der Welt zu tragen hat.
Mit vollem Interesse habe ich mich dafür bei „Jugend Eine Welt“ beworben. Der dreitägige Workshop fand in Logroño in Spanien statt. Nach dem Interview habe ich eine Zusage bekommen und damit fing meine Reise am Sonntag, den 17.07.2022 an. Um eine möglichst klima-neutrale Fahrt zu haben, entschieden wir uns gegen das Flugzeug. Wir nahmen den Zug von Wien->Zürich->Genf und dann mit Nachtbus nach Barcelona. Während wir (5 Teilnehmer aus Österreich) unterwegs waren, haben wir z.B. Vertellis gespielt, um einander besser kennenzulernen. Nachdem wir in Barcelona angekommen sind, habe ich zum ersten Mal das Meer gesehen und bin darin geschwommen. Es war wirklich ein schönes Erlebnis. Gegen Abend sind wir in Logroño angekommen. Es gab 22 Teilnehmer*innen aus fünf verschiedenen Ländern nämlich: Österreich, Deutschland, Finnland, Spanien und Italien. Einige konnten leider aufgrund einer Infektion mit Corona am Projekt nicht teilnehmen.
Am Dienstag ab 09:00 Uhr morgen hat unser erstes Programm angefangen. Da haben wir ein paar Ice-Breaker Spiele gespielt, um einander besser kennezulernen. Es hat sehr gut geklppt, weil alle Teilnehmerinnen und Betreuerinnen äußerst freundlich waren. Dies war ein guter Einstieg in den Workshop. Zunächst wurde das Programm ausführlich vorgestellt. Wir konnten unsere Ängste, Stärken und Erwartungen auf Notizblätter schreiben und auf eine Tafel hängen.
Nach dem Mittagsessen ca. 14:30 haben wir den Klimawandel und die Klimagerechtigkeit in den Fokus genommen. Klimagerechtigkeit bedeutet, dass die Menschen in Entwicklungsländern am meinsten vom Klimawandel betroffen sind, woran sie tatsächtlich keinen großen Einfluss haben. Und viele, die am meisten dazu beigetragen haben, leiden am wenigsten. Die Programme für diesen Tag haben wir mit einer Feedback-Runde abgeschlossen, was nicht bedeuten soll, dass der Tag selbst vorbeiwar. Zuallererst sind manche in einem Swimming-Pool geschwommen, da es draußen mindestens 40 Grad war. Danach gönnten wir uns das hervorangende Abendessen, und anschließend haben wir miteinander Kartenspiele wie z.B. Werwolf und UNO gespielt.
Am zweiten Tag wurden wir mit den Erzählstrategien vertraut gemacht. Mit den gelernten Technicken haben wir dann unsere eigene Erzählung kreiert und diese dann vor den anderen präsentiert. Zu erwähnen wäre, dass wir bei allen Aufgaben in Gruppen eingeteilt worden sind. Es wurde ein großer Wert auf Team-Work und Kollaboration gelegt.
Gegen Nachmittag haben wir uns auf dem Weg in die Innenstadt gemacht. Dabei haben wir uns historische Denkmäler angeschaut. Die Betreuer*Innen haben dazu uns spannende Geschichten erzählt.
Für das Abendessen waren wir in verschiedenen Restaurants. Die Markrante Kultur in Logroño war für mich sehr interessant. In Restaurants und Bars haben die Menschen die Servietten auf den Boden geworfen. Dies war ein Zeichen dafür, dass die Restaurants und Bars gut sind. Dementsprechend sind die meisten Menschen dort gegangen, wo sehr viele Servietten am Boden lagen. Dieser Abend war einer der schönsten Abends meines Lebens.
Den dritten und letzten Tag haben wir mit ein paar Videos gestartet. In den Vidos ging es um Klima-Aktivist*innen und ihre Bewegungen. Danach haben wir versucht, in Gruppen einige Klima-Aktivist*innen zu finden und über sie etwas zu erzählen. Uns wurde auch unter anderem erklärt, wie man sich im Bereich des Klimas engagiert.
Am Nachmittag haben wir eine kurze Abschlussrunde gemacht. Dabei haben wir erwähnt, was am meisten uns gefallen hat und was wir überhaupt daraus gelernt haben. Danach haben wir unsere Erfahrungen auf ein langes Blatt Papier geschrieben.
Im letzten und spannedsten Teil des Workshops haben wir gruppenweise über einige Umweltschutz-Oraganisationen präsentiert, in meinem Fall „Too good to go“ (Ist eine App, die die Lebensmittel billiger verkauft, die nur aufgrund ihres Aussehens nicht verkauft werden und deshalb weggeschmießen werden). Und damit haben wir das ganze Programm abgeschlossen. Für mich war es schwierig, mich von anderen verabschieden zu müssen. Das war nur ein Abschied aber kein Vergessen, denn wir werden einander bestimmt wiedersehen.
Auf der Rückreise hatte ich in Barcelona die Möglichkeit, mir einige Sehenswürdigkeiten anzuschauen. Ich besuchte nämlich die Sagrada Família, ein prachtvolles Werk von Antoni Gaudí. Alles in allem war das Projekt ein sehr unvergessliches und großartiges Abenteuer. Ich möchte mich herzlich bei Frau Adilah (IGASuS) für ihre Tipps, Frau Corinna (Jugend Eine Welt), Herrn David und Frau Irene (Neo Sapiens) für das Organisieren und Betreuen von Workshops bedanken.