Das neue Jahr ist angebrochen. Wir haben 2021. Es ist schon der dritte Tag. Der Tag an dem sich der Buchklub trifft. Der Alchimist, heute das Thema. Ein einfach geschriebenes Buch, einfach sowohl die Sprache als auch die Hauptfigur, jedoch mit Tragweite, mit tiefen Gedanken und Empfindungen. Im Zwiespalt zwischen Schicksal und freier Bestimmung, dem eigenen Lebensweg und die Rolle des Universums.
Der Alchimist erzählt die Geschichte eines Schafhirten auf seinem Weg seine Bestimmung, seinen Schatz zu finden. Auf dieser Reise lernt er viel über das Leben kennen. Macht Begegnungen. Der Alte etwa erzählt ihm eine Geschichte: „Eines Tages schickte ein Kaufmann seinen Sohn zu dem größten Weisen weit und breit, um ihm das Geheimnis des Glücks beizubringen.“ Der Weise sagte, er habe grad keine Zeit, um ihm das Geheimnis des Glücks zu erklären und schickte ihn mit einem Löffel, in welchem zwei Öltropfen sind, los um sich um zu schauen, ohne dabei das Öl zu verschütten. Zwei Stunden später kam der junge Mann zurück. Das Öl hatte er nicht verschüttet, denn er hatte sich die volle Zeit darauf fokussiert. Der Weise fragte ihn, ob er auch die prachtvolle und kunstvolle Innenausstattung gesehen habe. Er konnte jedoch nicht mit einem „ja“ entgegen, so bekam er die selbe Aufgabe nochmal. Diesmal betrachtete er das Schloss, seine Wände und Decken, seinen Garten … und kam zum Weisen zurück und erzählte was er alles bewundert habe. Mit entsetzten stellte er fest, dass er die Öltropfen verschüttet hatte. „>Also, dies ist der einzige Rat, den ich dir geben kann<, sagte der weiseste der Weisen>Das Geheimnis des Glücks besteht darin, alle Herrlichkeiten dieser Welt zu schauen, ohne darüber die beiden Öltropfen auf dem Löffel zu vergessen.“
So ist es auch mit dem Leben. Wir sind in unseren eigenen Bubbles, Welten eingeschlossen, dass wir oft vergessen das ganze Leben und nicht dessen Einzelteile zu beäugigen. So auch finden wir uns in verschiedenen Abschnitten des Lebens wieder, wo wir uns mit der Frage, Schicksal oder freie Bestimmung, beschäftigen. Wir befinden uns im Zwiespalt und legen uns eine Antwort immer so zurecht, wie sie uns passt.
„Jeder Moment des Suchens ist ein Moment der Begegnung. So suche, das was du brauchst in dir selbst.“ „Und wenn du etwas ganz fest willst, dann wird sich das gesamte Universum dazu beitragen, daß du es auch erreichst.“
So sagt auch Rumi: Da gibt es eine Stimme, die keine Worte benutzt – höre ihr zu.
Auf der Suche nach seinem Schatz lernte der Alchimist viel zum Leben dazu, beim Schatz bei den Pyramiden angekommen, erkennt er, dass der eigentliche Schatz immer schon dort war, wo sein Weg seinen Anfang genommen hat. Denn der Schatz ist immer dort, wo wir sind, bloß müssen wir ihn auch erkennen können.